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Entschuldigung, das habe ich nicht verstanden

Entschuldigung, das habe ich nicht verstanden

Entdecken Sie die große Artenvielfalt von Tai To Yan und die wichtigsten Öko-Highlights Hongkongs mit einem Naturschützer

South China Morning Post
  • von South China Morning Post
Eric Wikramanayake ist der Direktor des Fachbereichs Wildtiere und Feuchtgebiete beim WWF Hongkong

Der sri-lankische Naturschützer Eric Wikramanayake ist Direktor des Fachbereich Wildtiere & Feuchtgebiete des WWF Hongkong, einem unabhängigen Zweig der Naturschutzorganisation. Zu Beginn seiner Tätigkeit im Jahr 2019 wusste er freilich nicht viel über die wilden Ecken der Stadt. 

"Ich hielt Hongkong für einen Betondschungel", sagt er. "Ich habe mich wirklich gefragt, wie ich in so einer Megastadt überleben soll. Aber dann habe ich gemerkt, dass es hier viele Grünflächen gibt und ich habe mich gut eingelebt. Ich mag Orte mit einer großen Artenvielfalt. Der Tai To Yan-Pfad im Lam Tsuen Country Park in den nördlichen New Territories zum Beispiel ist die Heimat vieler Vögel, Schmetterlinge und Schlangen.

Aufgewachsen ist Eric in Colombo, der Hauptstadt Sri Lankas. "Als ich älter wurde, wurde mir bewusst, wie viele Wälder abgeholzt und Korallenriffe zerstört werden", sagt er. Familienausflüge in die Natur weckten sein Interesse am Naturschutz und so studierte er nicht nur in den USA Ökologie und Naturschutzbiologie, sondern promovierte auch in diesen Fächern.  

Gerne besucht Eric Wikramanayake in Hongkong Orte großer Artenvielfalt, wie beispielsweise Tai To Yan

Tai To Yan: ein Paradies für Wildtiere

Heute leitet Eric etliche Naturschutzprojekte in der Stadt und entwickelt strategische Pläne für zu schützende Gebiete. Im Rahmen seiner Arbeit unternimmt er oft Wanderungen durch die weitläufige Landschaft der Stadt, so auch auf dem Tai To Yan-Pfad ("Big Knife Cliff"-Pfad), der sich über etwa 10 km durch die sanften Hügel und atemberaubenden Gipfel des Lam Tsuen Country Park zieht. 

Der Tai To Yan-Pfad zeigt wunderbar Hongkongs reiche Artenvielfalt. Hier findet man eine Vielzahl von Tieren, darunter Schmetterlinge wie den Großen Orangenspitz und die Rote Helena, die man an ihren gegabelten, weiß gefleckten Hinterflügeln erkennt. Auch der Chinesische Bulbul mit seinem hellen Vogelgesang und den weißen Flecken am schwarzen Kopf  ist in diesem Gebiet zu Hause. Mit viel Glück sieht man sogar eine der geschützten schwarzgefleckten Leopardenkatzen. 

Die seltene schwarzgefleckte Leopardenkatze ist in Hongkong geschützt

"Dies ist ein ganz besonderer Trail", sagt er, "denn dieses Waldgebiet mit seinen für Hongkong großen Bäumen ist einzigartig. Es bedeutet, dass die Wälder schon älter sind und eine größere Artenvielfalt aufweisen".

"Im Unterholz wachsen schöne Bodenorchideen und andere Sträucher. Sobald man den Wald hinter sich gelassen hat, trifft man auf Grasland und Pflanzen wie Rhododendren, die im Frühjahr wunderschön rot oder violett blühen. Außerdem kann man überall Schmetterlinge und Vögel beobachten".

Vom Tai To Yan-Pfad aus blickt man auf einige der vielfältigsten ökologischen Gebiete Hongkongs, die Eric zu schützen hilft. Bei einem Spaziergang entlang des langgezogenen Bergrückens genießt man die Aussicht auf die Sümpfe des Mai Po Nature Reserve auf der einen und die Plover Cove-Bucht auf der anderen Seite. "Es gibt in paar andere Wanderwege, die auch entlang von Bergkämmen führen, aber normalerweise nicht über eine so lange Strecke", sagt er. "Das hier ist wirklich spektakulär."

Von Tai To Yan aus überblickt man einige der ökologisch vielfältigsten Gebiete Hongkongs

Die Natur als Ausgleich

Bei seinen regelmäßigen Wochenendausflügen trifft Eric oft auf Wanderer, die die gesunde Wirkung der Natur zu schätzen wissen. 

"Die Menschen gehen immer öfter raus um Stress abzubauen und die Natur zu genießen", sagt er. Je mehr Menschen die unberührten Landschaftsparks der Stadt nutzen, desto eher werden sie sich für ihren Schutz einsetzen. 

"Bei der Erhaltung wichtiger Lebensräume für die einheimische Flora und Fauna und bei der Sanierung und Wiederaufforstung von Wäldern hat Hongkong recht gute Arbeit geleistet", sagt er. "Hongkongs wachsende Ökosysteme sind mit anderen regionalen Ökosystemen verbunden und wichtig für die tausenden von Zugvögeln, die jedes Jahr nach Mai Po kommen."  

Mai Po unterstreicht die globale Bedeutung der Naturschutzbemühungen in Hongkong. "Die Zugvögel, die das Sumpfgebiet Mai Po so wichtig und spannend machen, sind auch von anderen Feuchtgebieten außerhalb Hongkongs abhängig", sagt Eric. 

Hongkong steckt voller Überraschungen - es gibt wunderschöne Wanderwege und Parks mit einer reichhaltigen Tierwelt und spektakulären Aussichten auf Schritt und Tritt. "Es liegt an uns, diese Naturschätze zu schützen und zu erhalten, damit wir sie jetzt und in Zukunft genießen können", sagt er.

Eric will dazu beitragen, die Natur zu erhalten, damit wir sie auch in Zukunft erleben können

Für Eric Wikramanayake sind dies die fünf wichtigsten ökologischen Highlights in Hongkong

  1. 1. Das Sumpfgebiet im Mai Po Nature Reserve ist ein Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung. Im Winter und Frühjahr pausieren hier Zehntausende von Wasserzugvögeln. 
  2. In Hongkongs Meeresgewässern leben zwei Meeressäugetiere, der seltene rosafarbene Chinesische Weißdelfin und der Indopazifische Finnschweinswal.
  3. Im Bezirk Central treffen Sie mit ein wenig Glück auf eine Schar von Gelbhaubenkakadus, die von Kakadus abstammen und wahrscheinlich während des Zweiten Weltkriegs aus der Gefangenschaft entkommen sind. Eigentlich stammen diese  vom Aussterben bedrohten Tiere aus Ostindonesien.
  4. In Hongkong findet man zwei Arten von Hufeisenkrebsen: Der vom Aussterben bedrohte Chinesische Hufeisenkrebs lebt im Watt und an Sandstränden; der Mangroven-Hufeisenkrebs lebt, wie der Name schon sagt, in Mangrovensümpfen.
  5. In der Stadt gibt es zwei fleischfressende Pflanzen, die Insekten fangen und sich von ihnen ernähren. Die in Hongkong heimische Kannenpflanze lockt Insekten und kleine Tiere in ihre mit Flüssigkeit gefüllten, kannenförmigen Ranken und verdaut sie mit Hilfe von Enzymen. Löffelblättriger Sonnentau fängt Insekten mit klebrigen Tröpfchen auf den empfindlichen roten Haaren seiner Blätter, die sich fest um die Beute schließen.

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